
Die letzten beiden Salatschüsseln stehen bei Pauline Thierry im Küchenschrank und werden immer an die Zeit erinnern, in der sie und zwei ihrer besten Freundinnen Gründerinnen waren und ein E-Commerce-Startup hatten, das portugiesische Keramik über Westwing vertrieb. Ein gutes Kapitel in ihrem Leben, einerseits, voller Höhenflüge und Erfolge. Aber auch ein trauriges Kapitel, weil das Startup vergangenes Jahr scheiterte und die Freundinnen bis vor Kurzem Woche für Woche auf dem Flohmarkt am Berliner Arkona-Platz standen und Reste abverkauften. Tassen, Teller, Schüsseln – alles musste raus, denn Alva, so hieß ihre Marke, ist mittlerweile Geschichte.
Das dominierende Gefühl aber, das bleibt, sei Stolz: „Manchmal war es absolut irrwitzig, aber in dieser ganzen Zeit waren wir auch wirklich stolz auf uns“, sagt Thierry heute. Ja, sie haben kein Unicorn gegründet und nicht das nächste Gorillas. Sie haben keinen Millionen-Exit hingelegt, sind nicht reich geworden. Aber sie haben ein Unternehmen gegründet. Aus dem Nichts. Pauline Thierry hat uns erzählt, welches ihre größten und wichtigsten Lehren aus dieser Episode sind.